Schalksmühle, 17. Februar 2018: Am Samstag fanden in Schalksmühle die  Verbandsjugendeinzelmeisterschaften in den Klassen U10, U12 und U14 statt. Außerdem konnten Mädchen in einer offenen, eigenen Turniergruppe starten. Die Schachvereinigung Plettenberg war in dieser Veranstaltung zahlenmäßig gut vertreten und schon bald zeigte sich, dass die Nachwuchsspieler aus der Vier-Täler-Stadt auch um die begehrten Qualifikationsplätze ein Wort mitzusprechen hatten. Bernd Neumann zum Samstag:

In der U14 starteten in dem Teilnehmerfeld mit 9 Spielern unsere beiden Spieler Maxim Isaak und Ratho Rahs. Während es für Maxim darum ging, gegen gute Gegner wichtige Erfahrungen zu sammeln, hatte sich Ratho einen Qualifikationsplatz für die NRW-Meisterschaften zum Ziel gesetzt. Maxim belegte am Ende mit 2 Punkten aus 7 Spielen Platz 7 und Ratho erzielte mit 5 Punkten aus 7 Partien ein sehr gutes Ergebnis und belegte damit seinen gewünschten 3. Platz. Er wird in den Osterferien zur NRW-Meisterschaft fahren. Der Erstplatzierte Aik Arakelian (SG Ennepe-Ruhr-Süd) war bereits vorberechtigt, wodurch sich mit Yannick Diegel (SG Ennepe-Ruhr-Süd) und Ratho Rahs zwei weitere Spieler qualifizieren konnten.

Linda Becker wird ebenfalls bei den NRW-Meisterschaften starten. Da sie dafür bereits eine Vorberechtigung hat, startete sie am Samstag in der U12 Jungengruppe. Damit wollte sie für die anstehenden Meisterschaften in einem guten Teilnehmerfeld praktische Erfahrungen sammeln. In dieser Turniergruppe starteten 13 Spieler. Den ersten Platz belegte Kron Rahimi (Hellertaler Schachfreunde) vor Linda Becker mit 5 Siegen in 7 Partien.

Einen außergewöhnlich interessanten und überraschenden Verlauf nahm das Turnier in der U10-Meisterschaft. Dort spielten 12 Teilnehmer um zwei Qualifikationsplätze, darunter vier Plettenberger. Moritz Schmidt kam mit 3 Siegen aus 7 Partien auf den 8. Platz. Er zeigte in seinem ersten größeren Meisterschaftsturnier eindrucksvoll, dass er mit den besten Jugendlichen des Verbandes in seiner Altersklasse gut mithalten kann.

Wie erwartet spielten Jinhon und Jiehou Nhan von Beginn an um die ersten Plätze mit. Schon früh gewann Jinhon gegen Jiehou und setzte sich damit immer deutlicher an die Tabellenspitze. Julian Selter spielte genau wie Moritz sein erstes Verbandseinzelturnier. Und hier spielte er sich Partie um Partie nach vorn. Er war am Ende der einzige Spieler des Turnieres, der sowohl gegen Jinhon als auch gegen Jiehou gewinnen konnte. Jinhon war am Ende klar auf Platz 1 mit 6 aus 7 Punkten.

Aber mit den weiteren Spitzenplätzen begann der Turnierverlauf nun zur unendlichen Geschichte zu werden. Drei Spieler waren punktgleich mit 5 Siegpartien auf Platz 2. Jiehou hatte zwar die bessere Feinwertung vor Anton Jagodkin (Hellertaler Schachfreunde) und Julian Selter aber bei dem Verbandsturnier zählt diese Feinwertung für die Vergabe der Qualifikationsplätze nicht, sondern für diese Fälle ist ein Stechen im Blitzschach vorgesehen. Leider erbrachte die erste komplette Blitzrunde wieder keinen Sieger, so dass eine zweite Blitzrunde angesetzt werden musste. Auch diese erbrachte keinen Sieger. Die Partien zeigten, dass Jiehou gegen Anton gut punkten konnte, Anton zeigte deutliche Vorteile in seinen Partien gegen Julian und Julian punktete sicher gegen Jiehou. Einen entsprechenden Verlauf nahm dann auch die dritte Blitzrunde und ein Ende schien nicht in Sicht. Die Beteiligten stimmten sich daher ab, noch eine letzte Runde anzusetzen. Sollte diese wieder kein Ergebnis erbringen, dann sollte doch die Feinwertung zählen. Die letzte Runde verlief dann auch wieder ähnlich, aber es zeigte sich schon vor der letzten Partie, dass unter diesen Umständen Jiehou die Qualifikation erzielen würde und zur NRW-Meisterschaft fährt. Damit musste jeder der drei Grundschüler nach einem 7-rundigen Schnellschachturnier noch acht Blitzpartien spielen. Hier bleibt die Frage, ob man zukünftig in dieser Altersgruppe bei dieser Regelung im Falle von Punktgleichheit bleibt. Auf dem Schachbrett kann man matt oder patt stehen, aber diese Drei waren am Ende nur noch platt. Mit der Leistung hätten alle Drei die Qualifikation mehrfach verdient gehabt.